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Das neue ParisFrankreichs Metropole im Wandel
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historische Gebäude auf Meisterwerke zeitgenössischer Architektur. Dort, wo die französische Sprache entstand und die großen Kapitel einer bewegten Geschichte geschrieben wurden, schlägt bis heute das Herz einer stolzen Kulturnation.
Schon immer war Paris auch eine Stadt, die sich permanent verändert und neu erfindet. An den Ufern der Seine findet sich keine pittoreske Altstadt, dafür aber breite Boulevards, prachtvolle Stadtpaläste, eindrucksvolle Kirchen, großartige Museen und weltberühmte Monumente. Gemeinsam mit Denkmalpfleger Jörg Sperner sehen Sie, wie sich das Stadtbild im Laufe der letzten 150 Jahre verwandelt hat. Sie entdecken das Erbe des Industriezeitalters, die funktionale Bauweise des Brutalismus und die neusten Entwürfe spektakulärer Architektur. Wie verbindet Paris sein historisches Erbe mit einem nachhaltigen Weg ins 21. Jahrhundert? Eine Antwort auf diese Frage bietet auch der Besuch der mit Hilfe aus aller Welt restaurierten und neu ausgestatteten Kathedrale Notre-Dame.
1. Tag Vom Rhein an die Seine
Am Vormittag Bahnfahrt mit Eurostar von Köln nach Paris Nord (andere Bahnverbindungen auf Anfrage). Nach Ihrer Ankunft um die Mittagszeit begrüßt Sie Ihre örtliche Reiseleitung und begleitet Sie auf einer halbtägigen Stadtrundfahrt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der französischen Metropole. Sie blicken auf die goldglänzende Kuppel des Invalidendoms, fahren über die Champs-Elysées und bewundern mit dem Eiffelturm das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt.
Darüber hinaus besitzt Paris weltbekannte Meisterwerke moderner und zeitgenössischer Architektur. Dazu gehört auch die Fondation Louis Vuitton. Das im Jahr 2014 eröffnete Privatmuseum liegt malerisch am Rande des Bois de Boulogne und ist ein spektakulärer Entwurf des Stararchitekten Frank Gehry. Die eindrucksvolle Fassade mit ihren 12 Elementen aus Stahl, Holz und Glas erinnert dabei an überdimensionale Schiffssegel (Außenbesichtigung).
Am frühen Abend erreichen Sie Ihr zentral gelegenes Stadthotel. Zimmerbezug für 4 Übernachtungen. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel oder einem benachbarten Restaurant klingt der Tag aus.
2. Tag Notre-Dame und das Erbe des Mittelalters
Am Vormittag fahren Sie mit der Metro zur Île-de-la-Cité, die seit der Antike die historische Keimzelle der Stadt bildet. Das bekannteste Gebäude auf der Insel ist sicherlich die gotische Kathedrale Notre-Dame, die bei einem verheerenden Brand im Jahr 2019 schwer beschädigt wurde. Mit Hilfe aus aller Welt wurde die mittelalterliche Kirche in etwas mehr als fünf Jahren restauriert und im Dezember 2024 wiedereröffnet.
Bei einer eingehenden Besichtigung der Kathedrale sehen Sie die weitgehend unversehrte Westfassade und den in Teilen neu gestalteten Innenraum. Fachkundig wird Ihnen Jörg Sperner erläutern, warum der Dachstuhl wieder aus Holz konstruiert wurde, welche Herausforderungen sich bei der Restaurierung ergaben und welche sichtbaren und nicht sichtbaren Veränderungen erfolgt sind.
Ein kurzer Spaziergang führt zum Hôtel de Ville, dem Rathaus von Paris. Auf dem Rathausvorplatz schuf die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo im Jahr 2024 einen urbanen Stadtwald mit 150 ausgewachsenen Bäumen und mehr als 20 000 Pflanzen. Die Idee war eines der vielen Projekte für die Olympischen Spiele, die dazu beitragen, die Stadt zu begrünen und damit nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten.
Nur wenige Schritte entfernt steht im Zentrum des beliebten Viertels Beaubourg das 1977 eröffnete Centre Pompidou, dessen außergewöhnliche Architektur lan-ge polarisierte und von der Pariser Bevölkerung gerne als „Die Raffinerie“ bezeichnet wird (Außenbesichtigung). Vor dem Gebäude plätschert der von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely gestaltete Strawinski-Brunnen.
Nach einer individuellen Mittagspause spazieren Sie vorbei am Einkaufszentrum Forum des Halles zur Bourse de Commerce. Die ehemalige Handelsbörse wurde unter Leitung des japanischen Architekten Tadao Ando zu einem Kunstmuseum umgebaut und beherbergt heute die Collection Pinault. Dabei ent-stand eine gelungene Symbiose aus historischem Gebäude und zeitgenössischer Architektur.
Rückkehr zum Hotel und individuelles Abendessen.
3. Tag Belle Époque und Jugendstil
Im Zuge der Industrialisierung erfuhr auch Paris seit der Mitte des 19. Jahrhunderts tiefgreifende Veränderungen. Beauftragt von Kaiser Napoleon III. entwarf Baron Haussmann das Stadtbild, das Paris bis heute prägt. Von 1855 bis 1937 fanden insgesamt fünf Weltausstellungen statt, auf denen spektakuläre Innovationen gezeigt wurden. Tausende von Arbeitern errichteten dafür zahlreiche Gebäude und den berühmten Eiffelturm. Für sie wurde im Viertel Montparnasse die Kirche Notre-Dame-du-Travail gebaut. Hinter der Fassade entdecken Sie eine für die damalige Zeit
typische Eisenkonstruktion.
Ein Spaziergang führt über die Pont Alexandre III zum Grand Palais. Die prachtvolle Brücke und der imposante Ausstellungspalast wurden zur Weltausstellung im Jahr 1900 errichtet. Bei einem Rundgang durch die öffentlich zugänglichen Bereiche des frisch renovierten und erst 2025 wiedereröffneten Grand Palais werfen Sie einen Blick auf die dekorative Ausstattung und in die kühne Dachkonstruktion aus Glas und Stahl.
Mit der Linie 1 fahren Sie durch einige der schönsten Metro-Stationen in das beliebte Marais-Viertel mit dem Place des Vosges. Der von König Heinrich IV. angelegte Platz hat sein Aussehen aus dem 17. Jh. fast unverändert behalten. Ein Picknick auf dem Rasen ist ausdrücklich erlaubt.
Am Nachmittag besuchen Sie das Musée Carnavalet, das in einem Adelspalast aus der Renaissance untergebracht ist. Das Museum zur Geschichte der Stadt Paris zeigt, wie sich die Metropole im Verlauf der Jahrhunderte verändert hat und beherbergt eine sehenswerte Abteilung, die sich mit der Transformation der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt. Eine Perle des Jugendstils ist das Juweliergeschäft von Georges Fouquet, das Alfons Mucha für die Weltausstellung 1900 entworfen hat.
Seit mehr als 160 Jahren ist das Kaufhaus Printemps in der Nähe der Oper eine Institution, ein Symbol für Luxus, Mode und Schönheit. Die oberste Etage des Einkauftempels wird von einer farbigen Jugendstil-Glaskuppel überspannt. Von der darüber liegenden Dachterrasse bietet sich ein wunderschöner Panoramablick über die Dächer der Stadt.
Im Anschluss entdecken Sie eine Auswahl der historischen Passagen von Paris, die versteckt zwischen den Häuserzeilen liegen und sich viel vom ursprünglichen Charme des 19. Jahrhunderts erhalten haben.
Zum individuellen Abendessen empfiehlt sich die traditionsreiche Bouillon Chartier. Im original erhaltenen Interieur der Belle Époque bietet die „Suppenküche“ authentische französische Hausmannskost zu moderaten Preisen. Wer kommt, der kommt; Reservierungen sind bis heute nicht möglich (fakultativ)!
4. Tag Der Weg in die Moderne
Zum Auftakt des Tages besichtigen Sie die zwischen 1926 und 1930 errichtete Kirche Saint-Christophe-de-Javal im einstigen Industrieviertel im Süden von Paris. Einzigartig und für die damalige Zeit modern ist die Verwendung von Fertigteilen aus gegossenem Stahlzement, die dem Gotteshaus ein unverwechselbares Aussehen verleihen. Eindrucksvoll ist auch die Gestaltung des Innenraums, die das Leben des hl. Christophorus auf moderne Art interpretiert.
Unmittelbar am Seineufer liegt das Musée du Quai Branly – Jacques Chirac, das jüngste der großen
Pariser Museen. Das außergewöhnliche von Jean Nouvel entworfene Gebäude beherbergt seit seiner Eröffnung im Jahr 2006 das Museum für außereuropäische Kunst, das verschiedene ethnologische Sammlungen vereint und in einem neuen Kontext zeigt. Das auf Stelzen errichtete Museumsgebäude ist in einen üppigen Landschaftsgarten eingebettet, über dem es zu schweben scheint. Zahlreiche Fenster schaffen eine Verbindung zwischen Kultur und Natur.
Wie kein anderer hat der französische Präsident François Mitterrand das moderne Stadtbild von Paris geprägt. In seine Regierungszeit fallen der Bau des Grande Arche in der Défense, der Opéra Bastille und der neuen Nationalbibliothek, die heute seinen Namen trägt. Vier nahezu 80 m hohe Türme, die aufgeschlagene Bücher symbolisieren, umstehen einen Innenhof, in dessen Zentrum sich ein Wald befindet. Bei einem Rundgang erfahren Sie, warum das gigantische Bauwerk schon zu seiner Entstehung durchaus umstritten war.
Seit 2006 verbindet die Passerelle Simone-de-Beauvoir die Bibliothek mit dem Parc de Bercy am rechten Seineufer. Die wellenförmige Fußgängerbrücke ist ein Entwurf des Architekten Dietmar Feichtinger, bei dem Ihr Fachleiter Jörg Sperner zu jener Zeit in Aachen studierte. So kennt er einige spannende Details zu der preisgekrönten Konstruktion. Zudem bietet sich ein Blick auf eines der neu entstandenen Schwimmbäder in der Seine.
Ein weiteres Beispiel zeitgenössischer Stadtplanung ist der Parc de la Vilette. Auf dem Gelände ehemaliger Schlachthöfe entstand ein Kultur- und Freizeitpark, der mit futuristischer Architektur beeindruckt: die imposante Edelstahlkugel des Kinos „La Géode“, das Wissenschafts- und Technikmuseum aus Stahl und Glas und die im Jahr 2015 eröffnete Philharmonie. Die Außenhaut des in seiner Form eigenwilligen Gebäudes besteht aus stilisierten Vögeln aus glänzendem Aluminium. Von der Dachterrasse bieten sich noch einmal andere Perspektiven auf die Stadt.
Nach der Rückkehr zum Hotel werden Sie in einem ausgesuchten Restaurant zu einem Abschiedsabendessen erwartet. Genießen Sie die französische Küche und lassen Sie die Reiserlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren!
5. Tag Au Revoir Paris! – Heimreise nach Köln
Nach dem Frühstück erfolgt der Check-out und Ihr Gepäck verbleibt im Hotel. Danach steht Ihnen der Vormittag für individuelle Entdeckungen zur Verfügung. Besuchen Sie eines der vielen Museen, flanieren Sie durch die Tuilerien und über die Champs-Elysées oder genießen Sie eine Bootsfahrt auf der Seine. Die französische Hauptstadt bietet eine Fülle von Möglichkeiten.
Wer möchte und es sich zutraut, kann gemeinsam mit Jörg Sperner die Türme der Kathedrale Notre-Dame besteigen. Für den Aufstieg sind 424 Stufen zu bewältigen und enge Passagen sowie niedrige Durchgänge zu meistern. Dafür werden Sie mit einem Blick auf die berühmten Chimären und einer wunderbaren Aussicht belohnt (fakultativ).
Am frühen Nachmittag erfolgt ausgehend von Ihrem Hotel der Transfer zum Bahnhof Paris Nord. Von dort fahren Sie mit dem Eurostar zurück nach Köln, wo Sie am Abend eintreffen.
Bildnachweis:
Pont Alexandre III CC0 pixabay
Fondation Louis Vuitton CC0 pixabay
Notre-Dame CC0 pixabay
Bourse de Commerce CCBY2.0 Jean-Pierre Dalbéra at-wikimedia.commons
Notre-Dame-du-Travail CC0 pixabay
Place des Vosges CCBYSA3.0 AINo at-wikimedia.commons
Glaskuppel im Kaufhaus Printemps
CCBYSA4.0 Arthur Weidmann at-wikimedia.commons
Fußgängerbrücke Passerelle Simone-de-Beauvoir und Nationalbibliothek
CCBYSA4.0 Edison McCullen at-wikimedia.commons
Chimären am Turm von Notre-Dame CC0 pixabay
Creative-Commons-Lizenzen: CC BY (Namensnennung) CC BY SA (Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen)
Höhepunkte
- Fachleitung: Dipl.-Ing. der Architektur Jörg Sperner, Denkmalpfleger und Assistent des Dombaumeisters am Kölner Dom
- Zentral gelegenes 3-Sterne-Stadthotel in der Nähe der Oper
- Die gotische Kathedrale Notre-Dame nach der Restaurierung
- Moderner Kirchenbau: Notre-Dame-du-Travail und Saint-Christophe-de-Javal
- Das Erbe der Belle Époque: Grand Palais und Pont Alexandre III
- Jugendstil-Eleganz im Kaufhaus Printemps und im Musée Carnavalet
- Glanzlichter zeitgenössischer Architektur: Die Fondation Louis Vuitton von Frank Gehry und die Philharmonie von Jean Nouvel
- Innovative Museumskonzepte im Musée Branly und der Bourse de Commerce
Reiseverlauf
- Vom Rhein an die Seine
- Notre-Dame und das Erbe des Mittelalters
- Belle Époque und Jugendstil
- Der Weg in die Moderne
- Au Revoir Paris! – Heimreise nach Köln
Service
ReiseverlaufLeistungen
Termine & Preise
Anmeldung
Reisebedingungen
Reisebeschreibung
Fachleitung
Dipl.-Ing. der Architektur Jörg Sperner Denkmalpfleger und Assistent des Dombaumeisters am Kölner DomTermine
- 23.08.2026 – 27.08.2026